AMSK   1974  e.V.

Ausschuss Merksteiner Staßenkarneval e.V.
gegründet 1974


Seit 1950 wurde der Karneval in Merkstein von den einzelnen Karnevalsgesellschaften und Vereinen geprägt. Sie stellten jeweils für sich einen so genannten „Saalprinzen“.
Schon damals jedoch strebten die Vereine zur Einheit, sodass von 1962 bis 1972 der damalige, und wohl als Vorläuferorganisation zu bezeichnende „Ausschuss Merksteiner Karneval“ die Suche und Betreuung des Merksteiner Karnevalsprinzen übernahm.
Bei der kommunalen Neugliederung im Jahr 1972 wurde die Gemeinde Merkstein der Stadt Herzogenrath eingegliedert. Einmalig wurde dann in der Session 1973 / 1974 ein Stadtprinz proklamiert, der für die gesamte „neue“ Stadt Herzogenrath das Zepter schwang. Dieser erste Stadtprinz war Walter Ruge als Walter II., ein echter Merksteiner Junge.


Die Merksteiner Karnevalisten jedoch wollten ihre Selbstständigkeit nicht aufgeben. So wurde im Jahre 1974 der „Ausschuss Merksteiner Straßenkarneval“ gegründet, der als Dachorganisation den Merksteiner Karneval koordinieren sollte. Um dies äußerlich zu zeigen wählte man zum einen die im Merksteiner Gemeindewappen enthaltenen Farben Blau und Gold, und zum anderen übernahm man einen Teil des alten Wappens in das Vereinsemblem.
Darin zeigt sich die Ortsverbundenheit des AMSK, weist doch der „Markstein“ auf die frühere Grenzlage des Ortes hin. Laut Wolfgang Pagenstecher „gibt das aufgesetzte Schild mit Pferdekopf den Hinweis auf die früher in Merkstein in hoher Blüte stehende Kaltblutzucht, die durch den Ökonomierat Meulenbergh vor dem ersten Weltkrieg maßgeblich beeinflusst wurde“.


Zweck de Vereins ist die Förderung und Pflege des Brauchtums Karneval und der Zusammenschluss aller im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Merkstein ansässigen Karnavalsvereineund sonstiger Organisationen, die das Brauchtum Karneval pflegen.
Das die karnevalistische Selbstständigkeit sich bewährt hat, sieht man an den bisher 27 proklamierten Prinzen, Prinzenpaaren und Dreigestirnen. Dabei ist die Session 2001 / 2002 wohl eine ganz besondere in der ganzen Stadt Herzogenrath gewesen, als nämlich der AMSK dem Narrennvolk erstmals ein weibliches Dreigstirn mit Prinz Merlin I. (Marlis Körfer) an der Spitze präsentierte!


Auch wenn es hin und wieder einmal ein Jahr ohne Narrenherrscher in Merkstein gab, so hat sich die Zusammenarbeit der Karnevalsvereine doch bewährt. Dies zeigt sich auch in der freundschaftlichen Zusammenarbeit mit den zuständigen Karnevalsausschüssen in den Stadtteilen Kohlscheid und Herzogenrath-Mitte. Alle gemeinsam geben ein hervorragendes Bild des Herzogenrather Karnevals ab.
Der Höhepunkt einer jeden Session ist der seit 1974 durch den AMSK organisierte Rosenmontagszug. Nicht nur für den amtierenden Prinzen ist das die Veranstaltung, auf die man in Merkstein besonders stolz ist und der man in jedem Jahr neu mit froher Erwartung entgegensieht.
Viele Merksteiner Vereine und Gruppierungen bieten alljährlich eine bunte Vielfalt an Gruppen und Wagen, ganz zur Freude der vielen Zuschauer am Zugweg. Man sagt, dass am Rosenmontag Merkstein die doppelte Einwohnerzahl hat.


Es zählt zu den alljährlichen Selbstverständlichkeiten, dass sich die „Merster Jecke“ auch sozial engagieren. Dies geschieht nicht nur durch die Besuche von Schule, Jugend-, Senioren- und Behinderteneinrichtungen, sondern sehr oft auch durch finanzielle Beiträge, die diesen Organisationen übergeben werden.
Das man in Merkstein immer auch für Besonderheiten gut ist, zeigt sich an verschiedenen Auszeichnungen, die der AMSK an verdiente Karnevalisten oder Förderer des heimatlichen Brauchtums verleiht.
So stiftet der Ur-Merksteiner Alwin Handels den „Orden des Merster Grilächers“. In seinen vielen, heimatverbundenen Veröffentlichungen hat er sie Bezeichnung des „Merster Grielächers“ als einen „netten Spitznamen für eine sympathische Gemeinde“ beschrieben. Er bezieht sich dabei auch gerne auf weitere heimische Literatur.


Angelehnt an die Dülkener Narrenakademie, die seit Jahrhunderten den Titel „DR. humoris causa“ für herausragende Leistungen um das Brauchtum Karneval verleiht, haben sich die Merksteiner Narren gleich den Titel eines „Professor humoris causa“ als besondere Auszeichnung einfallen lassen. Seit 1992 wurden bisher 14 Persönlichkeiten mit diesem Ehrentitel ausgezeichnet. Ihrer karnevalistischen Würde entsprechend treten die so ausgezeichneten dann auch bei offiziellen Anlässen des AMSK in schwarzer Robe und Ehrenhut auf.


Auf diese Personengruppe ist der AMSK besonders stolz, zählen doch die Personen zu denjenigen, auf deren Rat und Tat die Merksteiner Narren zählen können.
Besonderen Wert haben sie Merksteiner Karnevalisten immer auf eine gute Zusammenarbeit mit den karnevalistischen Dachorganisationen gelegt. Dies zeigte sich im Besonderen durch die Wahl des langjährigen Präsidenten der KG Merksteiner Narrenzunft, Karl-Hubert Dammers zum Vizepräsidenten des VKAG im Jahre 1984. Dieses Amt hat er 16 Jahre erfolgreich ausgeübt. Dies gilt ebenso für den AMSK-Ehrenvorsitzenden Helmut Scherwinske, der den VKAG-Präsidium bereits 10 Jahre angehört.


Natürlich ist auch die finanzielle Unterstützung durch die Senatoren, ein wichtiges Element zur Erfüllung der selbst gestellten Aufgabe. Sie tragen dazu bei, dass das heimatbezogene Brauchtum Karneval auch in Merkstein weiter gepflegt und an die nachfolgenden Generationen weitergegeben wird.
Im Jahr 2018 entsteht eine eigene Tanzabteilung. Diese besteht aus mehreren Tänzerinnen, die auf den Bühnen in und um Merkstein Ihre Tänze aufführen.
So kann man davon ausgehen, dass durch die vielfältigen Aktivitäten des AMSK auch die nächsten Generationen den Karneval in Merkstein weiterführen und weiterentwickeln werden.

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